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August Bebel hat sich häufig mit religiösen bzw. religionspolitischen Fragen auseinandergesetzt. Sein Standpunkt ist dabei ausgesprochen modern und grenzt sich von der späteren sozialdemokratischen Haltung, die Kirchen als Bündnispartner anzusehen und ihre Privilegierung mitzutragen, ebenso ab wie von kirchenfeindlichen Strategien, wie sie in Rußland, Spanien oder Albanien an- gewandt wurden. Als sozialdemokratische Position definiert er einen auf dem Materialismus des 19. Jahrhunderts fußenden Atheismus. Als religionsrechtliches Modell vertritt er den weltanschaulich neutralen, toleranten Staat, der alle Glaubensrichtungen duldet, aber staatliche Einrichtungen und Religion strikt trennt.
Die Sammlung präsentiert einige Parlamentsreden Bebels sowie Vorworte und Auszüge aus längeren Schriften, die diese Fragen behandeln. Eine biographische Einleitung, Glossar, Bibliographie und Zeittafel ergänzen die historischen Texte und stellen Bezüge her.
Politische Fragen sind Machtfragen * Bismarcks Kulturkampf und die Stellung der Sozialdemokratie * Christentum und Sozialismus * Das Christentum * Die Zukunft der Religion * Das Papsttum und die soziale Bewegung
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Bemerkenswert und bisher nur wenig beachtet ist die Tatsache, dass [Bebel] sich häufig mit religiösen bzw. religionspolitischen Fragen auseinandergesetzt hat. Die Sammlung präsentiert einige Parlamentsreden Bebels sowie Vorworte und Auszüge aus längeren Schriften, die diese Fragen behandeln. (...) Der Herausgeber stellt den historischen Bebel auch in die aktuelle politische Diskussion: Das Verhältnis der Sozialdemokratie zur Religionsfrage zog sich wie ein roter Faden durch deren Selbstverständnisgeschichte. (Ralph Metzger in Utopie kreativ, September 2008)
Jestrabek stellt die Aktualität Bebels für die aktuelle politische Diskussion heraus. (...) Bebels Sozialismus ist zum Teil von einem unreflektierten Fortschrittsoptimismus und Wissenschaftsglauben geprägt und mutet aus heutiger Sicht naiv an. Seine Positionen gingen über den frühen sozialdemokratischen Religionsdiskurs nicht hinaus. Dabei war die religiöse Frage seinerzeit wichtiger und umkämpfter als bisher angenommen. Die Schriften von Bebel machen den hohen Stellenwert und die Unabgeschlossenheit der Debatte in der damaligen Sozialdemokratie deutlich. (Henning Ohlendorf in Jahr Buch für Forschung zur Geschichte der Arbeiterbewegung 3/2009)
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