Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat 2018 die Desiderius-Erasmus-Stiftung als ihre parteinahe Bundesstiftung anerkannt und schmückt sich seitdem mit dem Namen des niederländischen Renaissance-Humanisten Erasmus von Rotterdam (1466–1536). Die philosophischen, historischen, religions- und politikwissenschaftlichen Beiträge des Bandes widersprechen dieser Vereinnahmung, die nicht auf ernsthafter Kenntnisnahme von Werk und Wirken des Namenspatrons beruht. Sie analysieren die geschichtspolitischen Strategien der Partei und zeigen Erasmus als europäischen Kosmopoliten und Universalisten, als aufgeklärten und rationalen Humanisten, als christlichen Religionskritiker und als einen Pazifisten, der behutsam um Ausgleich bemüht ist. Gegenstand ist ebenso sein problematisches Verhältnis zum Judaismus. Erasmus erweist sich als denkbar ungeeignet für ideologische Vereinnahmungen durch politische und weltanschauliche Positionen generell, insbesondere aber durch völkischen Nationalismus und Rechtspopulismus. Die Beiträge zeigen dagegen sein Aktualisierungspotenzial für die heutige Entwicklung humaner Zukunftsperspektiven auf.
Mit Beiträgen von Maren Behrensen, Gideon Botsch, Hubert Cancik, Hildegard Lindemaier-Cancik, Enno Rudolph, Ralf Schöppner und Frieder Otto Wolf.
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