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Obwohl die beiden großen christlichen Kirchen heute weniger als zwei Drittel der Bevölkerung organisieren, werden viele ihrer Belange durch die öffentliche Hand finanziert. Und das betrifft keineswegs nur Krankenhäuser oder Sozialstationen, die von der Allgemeinheit in Anspruch genommen werden können. Ob Bischofsgehälter, die Ausbildung kirchlichen Personals oder Missionswerke – konfessionslose und andersgläubige Bürgerinnen und Bürger zahlen alle kräftig mit.
Carsten Frerk gibt einen systematischen Überblick, zu welchen Gelegenheiten der Staat von den Kirchen zur Kasse gebeten wird. Er problematisiert versteckte Begünstigungen wie die steuerliche Absetzbarkeit der Kirchensteuer, erläutert die rechtliche und historische Fragwürdigkeit der so genannten Staatsleistungen und stellt die Frage, warum die Allgemeinheit soziale Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft bezuschusst, obwohl dort die Arbeitnehmerrechte weitgehend außer Kraft gesetzt sind.
Dabei geht es nicht um Kleinigkeiten: Die Zuwendungen der öffentlichen Hand an die Kirchen übersteigen deren Einnahmen aus der Kirchensteuer beiweitem. Und da die Kirchen steuerbefreit sind, tragen sie nichts zur Finanzierung der gesellschaftlichen Infrastruktur bei, von der sie profitieren.
Kirchensteuer als Sonderausgabe * Kirchensteuer als Annexsteuer * Staatlicher Einzug der Kirchensteuern * Besonderes Kirchgeld * Abgeltungssteuer * Pauschalsteuer und Pauschsteuer * Staatsleistungen * Kirchenbaulasten * Staatlicher Verzicht auf Einnahmen * Ausbildung des kirchlichen Nachwuchses * Kindertageseinrichtungen * Religionsunterricht * Schulen in kirchlicher Trägerschaft * Familie und Jugend * Erwachsenenbildung / Kulturelle Betreuung * Militärseelsorge * Auslandsarbeit der Kirchen * Denkmalpflege * Bauzuschüsse * Kommunale Zahlungen * Kirchentage
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Das Buch dürfte die Debatte um die künftige Finanzierung der Kirchen anheizen. Nach Frerk betragen die direkten und indirekten Leistungen, die der Staat Katholiken und Protestanten und deren Einrichtungen bisher gewährt, jährlich insgesamt rund 19 Milliarden Euro. Diese Summe enthält nicht die neun Milliarden Euro Kirchensteuern und die schätzungsweise 45 Milliarden für Caritas und Diakonie. (Spiegel online, 6.11.2010)
Es ist einiges los in diesen Tagen in der Zentrale der Katholischen Bischofskonferenz an der Bonner Kaiserstraße. Eine „Task Force“ haben die Bischöfe eingerichtet. Mitarbeiter aller Ressorts wurden zusammengezogen, um an einer Kommunikationsstrategie zu feilen: Das Ergebnis ist eine Liste mit gut 30 Fragen und Antworten, die sich nur um Geld drehen: „Wer finanziert die katholische Kirche?“ „Wohin fließt das Geld?“ Und: „Ist die Kirche reich?“
Mit dem Frage-Antwort-Katalog sucht die Bischofskonferenz die Verteidigung im Angriff. Denn unbequeme Fragen wird man sicher an sie richten in den nächsten Wochen. Soeben ist ein Violettbuch Kirchenfinanzen erschienen, eine Streitschrift des Kirchengegners Carsten Frerk. Darin hat der Autor versucht, so viele Informationen wie möglich zusammenzuklauben über die Frage, wie viel Geld katholische und evangelische Kirche den Staat kosten. (...) Unterm Strich steht die Summe von 19,9 Milliarden Euro. (Melanie Amann in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 14.11.2010)
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