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In vielen politischen Debatten spielt das Schlagwort vom „Christlichen Abendland“ eine Rolle. Insbesondere wenn einer konservativen Begründung der europäischen Kultur und Identität das Wort geredet werden soll, wird der Begriff ins Feld geführt.
Der Historiker Rolf Bergmeier nimmt sich der Frage nach dem geschichtlichen Kern der Vorstellung eines christlichen Europas an. Dazu betrachtet Bergmeier den Übergang von der paganen antiken zur christlich geprägten mittelalterlichen Kultur sowie die gleichzeitig stattfindende Entwicklung des islamischen Kulturraumes. Im Vergleich der mitteleuropäischen Klosterkultur mit dem Kalifat auf der iberischen Halbinsel zeigt sich, dass das „Abendland“ keineswegs nur christliche Wurzeln hat und der Beitrag des Christentums zu heute noch akzeptierten Werten eher gering anzusetzen ist.
Hintergrund. Die Kultur des Mittelmeerraums im 4. bis 7. Jahrhundert * Arabische und mitteleuropäische Parallelwelten.* Nord und Süd. Lichtes und Dunkles. Eine Zusammenfassung * Christlich-abendländische Kultur? Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
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Einleitung | [Download]![]() |
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Bergmeier bietet dem Leser eine spannende historische Entdeckungsreise. Die führt vom spätantik-frühmittelalterlichen Kulturraum des Mittelmeerraumes, in welchem die Errungenschaften der klassischen Antike systematisch vom christlichen Aberglauben vernichtet und verdrängt werden, über die arabische Kultur des Hochmittelalters (diese wird kontrastiert mit der relativ primitiven mittelalterlichen Kultur Europas) bis hin zum Niedergang der arabischen Hochkultur Andalusiens durch die islamischen Fundamentalisten und bis zur Geburt der Renaissance. (Ronald Bilik in FreidenkerIn 2/2014)
Damit entmythologisiert Bergmeier zugleich den Ursprung der Renaissance: angeblich „die ‘Wiedergeburt’ der Antike“, aber „in Wahrheit der Import griechisch-arabischer Kultur“. Der Behauptung mancher Mediävisten, es wäre die Gründung „abendländischer“ Universitäten seit dem Hochmittelalter (Bologna, Paris, Wien, Heidelberg ...) vorbildlos, hält er das Vorbild vorgängiger Gründungen in der arabischen Welt entgegen. Mit diesem Hinweis und vielen weiteren möchte der Autor eine Veränderung in der Gedankenwelt der Gegenwart bewirken: die Durchbrechung eines umfassenden Verschweigens, des Verschweigens des Beitrags „der arabisch-islamischen Kultur“, ein Vorhaben, mit dem er sich der bodenlosen Lügenkampagne von Sarrazin und Gefolge entgegenstemmt. (Wolfgang Beutin in Ossietzky, Oktober 2014)
Soviel vornweg, das Buch ist super. (...) Alles kommt ziemlich wissenschaftlich daher – aber interessant, nicht irgendwie schwerverständlich oder so. Die ganzen Quellen sind belegt und top recherchiert. In letzter Zeit hört man ja immer wieder Politiker, oder auch Menschen, die eben in der Öffentlichkeit stehen, wie sie sich auf die „Christlich-abendländische Kultur“ beziehen und welchen Einfluß diese auf unsere heutige Gesellschaft mit ihren akzeptierten Werten hat. Das ist schlicht und einfach falsch. Warum das so ist belegt Bergmeier eindrucksvoll auf 230 Seiten. (Dolf Hermannstädter in Trust, April 2014
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