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Leo Tolstoi (1828-1910) gilt als einer der wichtigsten Religions- und Kirchenkritiker des 19. Jahrhunderts. Er verstand sich jedoch nicht als Atheist. Mit seiner libertären und pazifistischen Ethik beeinflusste er maßgeblich befreiungstheologische Ansätze im 20. Jahrhundert und prägte ein neues Verständnis vom „Reich Gottes“ als einen politischen Weg zur Befreiung aus Tyrannei und Herrschaft. Vier Grundsätze prägten sein ethisches und politisches Denken und Handeln: Religion ist eine Angelegenheit der Vernunft. Daraus folgt das „Gesetz der Liebe“ und der „gegenseitigen Hilfe“ als anthropologische Grundannahmen: Gewaltfreiheit wird zum dominanten sozialen Imperativ. Statt Revolution steht die Selbstvervollkommnung im Mittelpunkt einer politischen Strategie.
An Alexander III. (1881) * Meine Beichte (1882) * Mein Glaube (1885) * An einen Revolutionär (1886) * Kurze Auslegung des Evangeliums (1891) * An den Herausgeber einer englischen Zeitung (1894) * An den Amerikaner Crosbee (1896) * Brief an Eugen Heinrich Schmitt (1896) * Die Christliche Lehre (1899) * Tagebücher (1895-1898)
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Die vom Herausgeber Ulrich Klemm zusammengestellte Textauswahl konzentriert sich neben kurzen Auszügen aus religionskritischen Hauptwerken auf entsprechende Briefe und Tagebuchaufzeichnungen. (Wolfram Beyer in Graswurzelrevolution März 2013)
Dem schmalen Band mit den meist stark gekürzten Texten von Tolstoi kommt das Verdienst zu, die Einstellungen zu Religion und Unterschiede zur offiziellen Kirche dem Vergessen entrissen zu haben. Der begnadete Schriftsteller wird meist auf seine literarischen Qualitäten reduziert. Seine ethischen und politischen Positionen mögen noch so idealistisch und überholt erscheinen, gleichwohl verdienen sie auch heute noch öffentliche Aufmerksamkeit. (...) Gleichwohl muss schon problematisiert werden, ob mit der gewählten Dokumentation auch die religionskritische Komponente des Schriftstellers deutlich wird. Meist enthalten sie Ausführungen über Tolstois positive Deutung des Christentums, nicht aber über seine Differenzen zur seinerzeitigen Kirche. (Armin Pfahl-Traughber für Humanistischer Pressedienst, 17.7.2013)
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