Der jüdische Emigrant Paul Brass beschrieb im Februar 1968 den Hintergrund des Nahostkriegs vor dem Hintergrund des Kampfes zwischen reicher, erster und armer, "dritter" Welt; er analysierte den Krieg unter Berücksichtigung der Vorgeschichte Israels, seiner Staatsgründung und seiner Rolle als Erfüllungsgehilfe ausländischer Interessen etc. – ein Beitrag, der gerade über 30 Jahre nach seinem Erscheinen deutlich macht, wie wenig bisher für eine vernünftige Lösung des Konflikts erreicht werden konnte.
Unter der Prämisse "Kein Frieden ohne Gerechtigkeit, keine Gerechtigkeit ohne Wahrheit" erläuterte Noam Chomsky im März 2001 seine Friedensvorstellungen für den Mittleren Osten (Irak) und den Nahen Osten (Israel/Palästina sowie Türkei/Kurden). Chomskys Beitrag verdeutlicht die tiefen Zusammenhänge dieser drei aktuellen Konflikte, er weist auf das neokolonialistische Potential im Konzept für eine israelisch-palästinensische Zukunft hin und analysiert die Stellung und Reaktionsweise der US-Politik.